Kreditbanken im Vergleich


Denkt man über die Aufnahme eines Kredits nach, so sollte man sich zunächst mit den dafür zuständigen Banken auseinandersetzen. Kreditbanken sind Banken, deren Geschäft sich teilweise oder auch vollständig mit der Vergabe von Krediten befasst.

[ad name=“HTML“]

Zu ihren Hauptaufgaben zählt somit die Gewährung von Darlehen oder auch Akzeptkrediten an private oder geschäftliche Kunden. Jedoch gilt es hier zu berücksichtigen, dass der Begriff Kreditbank meistens im umgangssprachlichen Sinne nutzt und es sich dabei nicht um einen Fachbegriff mit speziellen Richtlinien oder Vorgaben handelt. Trotzdem gilt, dass es sich dabei in der Regel um Banken bzw. Kreditinstitute handelt, welche vor allem im Kreditgeschäft tätig sind und sich der Vergabe von Darlehen verschiedener Art widmen.

Hinweis:
Darüber hinaus kann es sein, dass eine Kreditbank auch andere Tätigkeiten ausführt, wie beispielsweise Transaktionen betreffend von Kapitalanlagen, Emissionsgeschäften oder Finanzierungen.

Wie Kreditbanken Geld verdienen

Das erwirtschaftete Geld von Kreditbanken stammt aus verschiedenen Ertragsquellen, wie beispielsweise von Zinsen oder auch aus von Kunden angelegtem Geld, welches die Bank reinvestiert. Darüber hinaus fallen natürlich für diverse Dienstleistungen einer Bank auch Gebühren für ihre Kunden an – das ist insbesondere bei einem Darlehen der Fall, wie unter anderem die Kreditprovision. Sie ist jedoch bereits im Sollzins enthalten und dient beispielsweise, um Bearbeitungsaufwände zu decken.

Damit die Bank Kapital für ihre zu vergebenden Darlehen erhält, beteiligt sie sich häufig auch im Anlagebereich.

Banken und Kreditbanken – was ist der Unterschied?

Viele Menschen wissen gar nicht so genau, wo nun der Unterschied zwischen Banken und Kreditbanken genau liegt. Das Gesetz unterscheidet jedoch streng zwischen einem Geldinstitut und einem Kreditinstitut. Ein übergreifendes Geldinstitut ist beispielsweise meist die Hausbank: Sie bietet Sparkonten, Girokonten und andere Produkte für ihre Kunden an, kann aber auch Kredite vergeben. Die Kreditbank dagegen befasst sich hauptsächlich oder gar ausschließlich mit der Vergabe von Darlehen oder auch Anleihen.

Weil nun der Begriff Kreditbank – wie bereits erwähnt – nicht eindeutigen Richtlinien unterliegt, kann sich im Grunde jede Bank so nennen, sofern sie Darlehen vergibt. In Deutschland sind es allerdings nur wenige Banken, welche nur im Kreditgeschäft oder im Anlagebereich tätig sind. Schätzungsweise bezeichnet dies rund 90% aller Geldinstitute.

Weiterhin gehören auch die Direktbanken häufig zu Kreditbanken. Sie betreiben jedoch keine eigenen Filialen, sondern wickeln alle Bankgeschäfte online ab. Der Kunde kann sich somit nicht persönlich, sondern telefonisch oder per E-Mail bzw. Chat mit Bankberatern besprechen. Weil Direktbanken deshalb vor allem Personal- und Filialunterhaltskosten einsparen, können sie dieses Ersparnis in Form von günstigen Konditionen direkt an ihre Kunden weitergeben.

Hinweis:
Grundsätzlich gilt also, dass man die beiden Begriffe Kreditinstitut und Bank nicht automatisch gleichsetzen sollte. Zwar kann eine Bank gleichzeitig auch ein Kreditinstitut sein, umgekehrt muss dies aber keinesfalls der Fall sein. So gesehen ist Bank daher eher ein Unterbegriff.

Wann werden Kredite von Kreditbanken vergeben?

Die Richtlinien bzw. Voraussetzung für die Vergabe eines Darlehens sind bei den Kreditinstituten und Banken in Deutschland größtenteils sehr ähnlich. Jemand, der einen Kreditantrag stellen möchte, muss volljährig sein, in Deutschland leben und gleichzeitig auch eine ausreichende Bonität nachweisen können. Das kann ein festes Einkommen oder auch eine andere finanzielle Sicherheit darstellen.

Worauf sollte man achten, wenn man bei einer Kreditbank ein Darlehen beantragt?

Bevor ein Kredit – egal, in welcher Form – aufgenommen wird, ist es unbedingt anzuraten, die Konditionen von verschiedenen Anbietern miteinander zu vergleichen. Wer einen möglichst aussagekräftigen Überblick bekommen möchte, sollte daher am besten online einen Vergleich durchführen: Es gibt praktische Vergleichsportale, die dies kostenfrei ermöglichen und binnen weniger Minuten eine gute Auswahl an Banken anzeigen. Achten Sie hier besonders auf die Eckdaten für Ihren Kredit, wie die Kreditsumme, die Laufzeit, der Beginn der Rückzahlung, das Auszahlungsdatum und auf eventuelle Sondertilgungen.

Das wohl wichtigste Kriterium für den Vergleich ist der effektive Zins, welcher seit einigen Jahren stets von der Bank angegeben werden muss – denn nur dadurch weiß der Kunde, welche Kosten letzten Endes auf ihn zukommen werden. Enthalten sind im effektiven Zins unter anderem die Kosten für die Bearbeitung, der Nominalzinssatz, das Abgeld und das Aufgeld. Auch können Provisionen oder Versicherungsprämien in den effektiven Zins eingerechnet werden. Also: Je niedriger der effektive Zins, desto günstiger ist letzten Endes auch das Darlehen für den Kreditnehmer.

Hinweis:
Für jeden, der sich für einen Kredit interessiert, gilt größte Vorsicht beim Vergleichen. Viele Verbraucher lassen sich leider noch immer von verlockenden Angeboten mit extrem niedrigen Zinsen blenden – dies trifft jedoch nur im seltensten Fall zu. Wie der Zinssatz tatsächlich ausfällt, hat immer auch mit eigenen Faktoren zu tun, wie der persönlichen Bonität oder auch das Ergebnis der eingeholten Auskunft von der Schufa.

Nicht auf zu verlockende Angebote reinfallen

Manche Kreditbanken bieten den Kunden preiswerte Rückzahlraten an, die in der Regel dadurch beworben werden, dass der Kreditnehmer auch weiterhin noch genügend finanziellen Spielraum für andere Dinge hat. Dennoch sollte man berücksichtigen: Fällt die Rückzahlrate gering aus, verlängert sich automatisch die Laufzeit entsprechend – und desto länger muss man auch Zinsen für den Kredit bezahlen. Es kann darüber hinaus sogar der Fall sein, dass eine Bank ab einer gewissen Laufzeit die Zinsen erhöht und sich ihre „Geduld“ somit unter Umständen teuer bezahlen lässt.

Vorsicht vor Bearbeitungsgebühren

Bei manchen Kreditinstituten kommt es vor, dass bei der Abwicklung eines Darlehens zusätzlich Bearbeitungsgebühren für den Kunden anfallen. Diese liegen im Durchschnitt bei zwei Prozent. Als Faustregel gilt in diesem Fall: Je kürzer die Laufzeit für das Darlehen, desto höher die Kosten für den Kredit, da die Bearbeitungsgebühr sich natürlich auch auf weniger Monate verteilen können.

Info:
Es ist daher ratsam, schon im Vorfeld darauf zu achten, dass keine Bearbeitungsgebühren von der Bank verlangt werden oder das Kreditinsitut diese zumindest erstattet, wenn der Kreditnehmer sein Darlehen vorzeitig abzahlt.

Eigene Finanzsituation bedenken

Letzten Endes sollte man sich als Kunde nicht nur von niedrigen Zinsen blenden lassen – diesen Fehler machen noch immer viele Menschen. Erstellen Sie sich unbedingt vorab einen Finanzierungsplan, wenn Sie planen, ein Darlehen aufzunehmen. Sie sollten dabei stets vom „worst case“ ausgehen und sicher sein, die Kreditraten auch dann noch tragen zu können, sollte man plötzlich für einen längeren Zeitraum arbeitslos oder auch krank werden.

Dann nämlich können die Raten schnell zu einer teuren Kostenfalle werden, aus der man in finanzieller Notlage kaum noch herauskommt.

Wie gut sind schufafreie Darlehen von Kreditbanken?

Seien Sie misstrauisch, wenn Kreditbanken schufafreie Kredite anbieten. Das bedeutet, dass bei der Beantragung keine Schufa-Abfrage vorgenommen wird und nach der Auszahlung des Darlehens ebenfalls keine Mitteilung an die Schufa erfolgt. Die Banken gehen somit ein hohes Risiko ein, an einen Kunden zu geraten, der eigentlich gar nicht wirklich zahlungsfähig ist.

Hinweis:
Aus diesem Grund sichern sie sich entsprechend ab und veranlassen häufig zusätzliche Kosten für den Kunden: Mal sind es Zinsen, die nach einem gewissen Zeitraum plötzlich teurer werden, mal sind es andere Gebühren, die entrichtet werden müssen.

Kredithaie – vor denen muss man sich in Acht nehmen

Der Begriff Kredithai ist umgangssprachlich und bezeichnet eine Person oder ein Unternehmen, die bzw. das kurzfristig Kredite ohne Bonitätsprüfung und ohne Sicherheiten zu überhöhten Zinsen an Kunden vergibt und dabei häufig mit zusätzlichen versteckten Kosten arbeitet. Der Vergleich solch unseriöser Kreditgeber mit einem Hai beruht auf dessen Ruf als gefräßiger und gefährlicher Räuber, der auf der Jagd nach Beute rücksichts- und erbarmungslos zuschlägt.

Zielgruppe von Kredithaien sind Personen, die bereits verschuldet oder gar überschuldet sind und dringend kurzfristig Liquidität benötigen. Wegen eines Negativeintrags bei der Schufa, allgemein schlechter Bonität oder fehlender Sicherheiten haben sie mit einem Darlehensantrag bei seriösen Kreditinstituten keine Chance, weil diesen das Ausfallrisiko zu hoch ist.

Hinweis:
An diese Personengruppe in einer scheinbar aussichtslosen finanziellen Notlage wenden sich Kredithaie und versuchen sie mit Lockangeboten und Versprechungen wie „Kredit ohne Schufa“, „Kredit trotz Insolvenz“ oder „kurzfristige Notfallkredite“ zu ködern.

Unseriöse Kreditgeber – wie erkennen

Rein formal ist für den Kredithai charakteristisch, dass er seine Tätigkeit ohne die schriftliche Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ausübt, die bei gewerbsmäßig betriebener Kreditvergabe erforderlich ist. Daher findet sich die Person oder das Unternehmen auch nicht auf der Liste der durch das BaFin zugelassenen Kreditinstitute, die auf dessen Internetseite in der jeweils aktuellen Fassung eingesehen werden kann.

Ein weiterer deutlicher Hinweis auf einen Kredithai ist, dass bei der Kreditvergabe die Kreditwürdigkeit und tatsächliche Zahlungsfähigkeit des Kunden keine Rolle spielen. Der Kredit wird ohne Rücksicht auf die von Anfang an hohe Ausfallwahrscheinlichkeit bei der Rückzahlung vergeben.

Hinweis:
Es findet vor Vertragsschluss keine Bonitätsprüfung statt, ein Negativeintrag bei der Schufa ist kein Hindernis, es werden keinerlei Sicherheiten verlangt. Kredite werden als Blankokredite und Sofortkredite zur freien Verwendung gewährt.

Überhöhte Zinsen und Gebühren

Was den Kredithai jedoch ausmacht, sind die überhöhten Zinsen und Gebühren, die er im Vergleich zu den marktüblichen Sätzen verlangt, und die zusätzlichen, oft versteckten Kosten für Nebenleistungen, die für den Kunden anfallen. Zwar arbeiten auch Banken immer häufiger mit Zinsen, deren Höhe je nach Bonität des Kunden variiert und mit wachsendem Risiko ansteigt. Kreditzinsen jedoch, die sich auf dem Niveau von Überziehungszinsen oder gar darüber bewegen, deuten immer auf einen unseriösen Kreditgeber hin.

Anders als seriöse Kreditinstitute arbeiten Kredithaie häufig mit Vorauszahlungen, die der Kunde erbringen muss, bevor der nächste Schritt zur Erlangung des Kredits erfolgt. Bevor also überhaupt ein Kreditvertrag abgeschlossen wird, fallen beispielsweise Vermittlungsgebühren, Bearbeitungsgebühren, Prüfgebühren, Auslagen und ähnliche Kosten an, bei denen der Kunde in Vorleistung treten muss – und auf denen er sitzen bleibt, wenn der Kredit nicht zustande kommt.

Info:
Häufig bieten Kredithaie gar nicht selbst Kredite an, sondern sind nur Kreditvermittler, die den Kontakt zwischen dem Kunden und möglichen Geldgebern herstellen. Erhalten sie vom Kunden den Auftrag, fallen allein dafür schon Vermittlungsgebühren und etwaige weitere Kosten an, und zwar unabhängig davon, ob überhaupt je ein Kredit vergeben wird.

Vorsicht vor der Schuldenfalle

Das böse Erwachen für den Schuldner eines Kredithais kommt oft dann, wenn es an die Rückzahlung des Kredits geht und er ihn in nach wie vor prekärer wirtschaftlicher Lage nicht bedienen kann. Da Kredithaie häufig auch vor rigiden Methoden der Geldeintreibung nicht zurückschrecken und zu Mitteln von Einschüchterung über Drohungen bis zur Anwendung von Gewalt greifen, kann der Kreditnehmer unter dem Druck, erneut schnell an Bargeld zu gelangen, in eine gefährliche Spirale geraten, bei der die Abhängigkeit von unseriösen oder sogar kriminellen Geldgebern immer größer wird.

Rechtlich gesehen kann das Geschäft mit einem Kredithai je nach den Umständen des Einzelfalles sittenwidrig und daher nach § 138 Abs. 1 BGB nichtig sein; Nichtigkeit liegt nach § 138 Abs. 2 BGB auch vor, wenn die Zinsen extrem überhöht sind und die Grenze zum Wucher überschreiten.

Hinweis:
Auch Kreditverträge mit einem Kredithai können vom Kunden innerhalb von 14 Tagen widerrufen und damit rückgängig gemacht werden.